Besondere Angebote - Module/IZL

Module/IZLs

Module und Individuelle Zusatzleistungen (IZL) werden individuell und flexibel auf das Kind abgestimmt und können  ergänzend zur Betreuung zusätzlich angeboten werden.

Kunsttherapie ist ein Beispiel für ein Modul. 

Weitere Module sind u.a.: therapeutisches Klettern, Sprachförderung "Redeschwung", heilpädagogische Spieltherapie, individuelle Einzelbetreuung

 

1. Kunsttherapie – eine Besonderheit im St. Antoniusheim

Zu den heilpädagogischen Angeboten für die Kinder gehört auch eine Kunsttherapie. Therapeutin Christine Mayer arbeitet regelmäßig mit den Kindern, für die die künstlerische Arbeit oft eine ganz andere Möglichkeit ist, bestimmte Erlebnisse zu verarbeiten. Die dabei entstehenden Werke wurden bereits mehrmals im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit in Karlsruhe vorgestellt.


Kunst als Ausdrucksmöglichkeit

Kunsttherapie eignet sich besonders für Kinder, die ihre Gefühle, Empfindungen oder Probleme nicht oder nur unzureichend in Worte fassen können. „Über die Kunst, über Bilder oder Skulpturen erreichen wir oft auch Kinder, die sich sonst verschließen. Die Verarbeitung von Problemen, der Zugang zur Gefühlswelt der Kinder beginnt oft mit einem Bild. Ich spreche dann mit dem Kind über das Gemalte und erfahre so oft Dinge, die das Kind verbal nicht ausdrücken kann oder möchte“, so die Kunsttherapeutin Christine Mayer, die seit einigen Jahren dieses Angebot für die Kinder und Jugendlichen im St. Antoniusheim macht.

Ein wichtiger Vorteil der Kunsttherapie ist auch, dass bleibende Dokumente entstehen, die immer wieder betrachtet und in die Problemverarbeitung einbezogen werden können.

Nicht zuletzt vermittelt das künstlerische Schaffen auch Selbstbewusstsein und das Gefühl, etwas erschaffen und bewältigt zu haben.

 

 

 

 

 

 

2.  „Papas Seele hat Schnupfen“

– mit dieser Überschrift fand zu Beginn des Jahres im St. Antoniusheim eine ganz besondere Veranstaltung statt: es wurde eine Projektwoche durchgeführt, in der es um Depressionen bei Eltern und deren Auswirkungen auf die betroffenen Kinder ging. Denn bei immer mehr Kindern, die in der Jugendhilfe betreut werden, ist dieses Thema in der Familie vorhanden.

In Zusammenarbeit mit der Kinderbuchautorin Claudia Gliemann und der Psychologin Sarah Kistner beschäftigten sich im St. Antoniusheim alle Kinder und Jugendliche, sowie alle pädagogischen Fachkräften mit diesem Thema intensiv.

Für die Kinder wurde dazu u.a. eine Lesereise durchgeführt, zusammen mit Frau Claudia Gliemann, die das Kinderbuch „Papas Seele hat Schnupfen“ zu diesem Thema geschrieben hat.

Die einzelnen Gruppen präsentierten die Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema der interessierten Fachöffentlichkeit am 30.1.18 von 17.30 – 20.30 Uhr im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit vielen Experten.

Das Interesse war groß: Gesundheits- und Landratsamt, der Soziale Dienst der Stadt Karlsruhe, zahlreiche Facheinrichtungen, sowie Polizei, Schulen Ausbildungs- und Kindertagesstätten waren mit Vertretern anwesend.

Was passiert, wenn in eine Familie eine Depression einbricht? Was stärkt Kinder, wenn Mutter oder Vater erkrankt sind und sich zu nichts aufraffen können? Wenn es kein Pausenbrot für die Schule gibt und sie niemand zur Geburtstagsfeier des besten Freundes fährt? Was können Helfer in diesen Fällen tun? Diese Fragen wurden intensiv diskutiert. Auch unter Beteiligung betroffener Kinder.

Die professionelle Bearbeitung der vorhandenen Problematik hängt immer vom Einzelfall ab. Ein allgemeines Patentrezept gibt es nicht, aber es gibt für Eltern, Jugendliche und Kinder in psychischen Notlagen in Karlsruhe zahlreiche Anlaufstellen, die miteinander vernetzt sind, u.a:

    Kinderbüro Karlsruhe, Südendstraße 42, Tel.: 0721 1335111
    Sozialer Dienst der Stadt Karlsuhe, Sekretariat Kochstraße 7, Tel.: 0721 1335301
    Psycholog. Beratungsstelle der Stadt Karlsruhe, Otto-Sachs-Str.6, Tel.: 0721 133 5360
    Psychologisch-heilpädagogischer Dienst im St. Antoniusheim, Rheinstraße 113, Tel.: 0721 9559733